Montag, 2. Oktober 2017

Mordsgewitter von Uli Aechtner [Rezension]


Nach einem Gewitter wird auf einem Frankfurter Campingplatz die Leiche einer jungen Frau gefunden. War es Mord oder ist sie unglücklich vom Blitz getroffen worden? Für Hauptkommissar Christian Bär ein Fall voller Rätsel. Das seine alte Freundin und Reporterin Roberta Henning in den Fall involviert ist, vereinfacht es für den Hauptkommissar nicht, darf er sich doch nicht von seinen Gefühlen beeinflussen lassen. Doch als es zu einem weiteren Todesfall kommt, kann er seine Ängste und Gefühle nicht weiter ignorieren.

(c) Emons Verlag



Das Buch beginnt mit einem Prolog. Da zu Beginn nicht weiter darauf eingegangen wurde, dauerte es eine ganze Zeit bis ich den Zusammenhang mit der Geschichte begriffen habe. So habe ich den Prolog zunächst gedanklich beiseite geschoben und mich von der Geschichte gefangen nehmen lassen. Und das ging schnell, denn Uli Aechtner hat einen Schreibstil der sich gut lesen läßt und unterhält mit der Geschichte. 
Man merkt, dass der Autorin das Thema Wetter am Herzen liegt und dieses Interesse daran fließt auf unterhaltsame Art ein, dass ich als Leserin nebenbei einiges über Gewitter oder besser über Wetter und Wetterphänome gelernt habe. Das hat mir an diesem Buch gefallen, dass es nicht nur reine Unterhaltung ist, sondern die Autorin es schafft subtil mit Ihrem Buch auch eine Botschaft zu vermitteln, dass nämlich das Wetter wichtig ist und jede Handlung, die das Klima betrifft weitreichende Auswirkungen hat.
Damit hat sie mir gezeigt, dass es in dem Bereich vieles zu entdecken gibt, über das ich mir keinerlei Gedanken gemacht habe, wie z.B. Regenwasserspeicher/- auffangbecken in Tiefgaragen in den Niederlanden um Überflutungen zu vermeiden. 
Gefallen haben mir die Personen wie der Kommissar Christian Bär, der seine Eigenarten hat, zu denen auch das Necken seiner Schwester Lara gehört und mich so schmunzeln ließ.

Auch wenn ich die vorangegangenen Bücher nicht kannte, erschlossen sich die Beziehungen der vorkommenden Personen untereinander schnell. Das Erzähltempo war angenehm und anwechslungsreich. Ein wenig verwirrend empfand ich die vielen einzelnen Stränge der Geschichte, die immer mit einer Person verknüpft war. Diese hingen mal zusammen, mal waren sie getrennt, bis diese entwirt und richtig zusammengeführt waren, führte die Geschichte mich immer wieder auf die falsche Fährte. 


Ob dieser Krimi auch als Regionalkrimi gelten kann, vermag ich nicht zu beurteilen, da mir die Gegend fremd ist, aber das die Autorin alle Handlungsorte so beschrieben hat, dass auch Ortsfremde sich in der Geschichte zurechtfinden, spielte es für mich keine Rolle. Für Leser, die in Frankfurt und Umgebung leben, könnte die Geschichte einige Orte beinhalten, die bekannt sind.
Der Krimi hat mir unterhaltsame Stunden beschert, in denen ich nicht nur etwas nebenbei gelernt habe, sondern in der Geschichte von der Autorin immer wieder angenehm auf falsche Fährten gelockt wurden. Ein solider, kurzweiliger Krimi, den ich gerne empfehle.

Titel: Mordswetter
Autorin: Uli Aechtner
Verlag: Emons Verlag (24. August 2017)
Reihe: Hauptkommissar Christian Bär und Reporterin Roberta Hennig
Format: Taschenbuch
Umfang: 224 Seiten
ISBN-10: 3740801603
ISBN-13: 978-3740801601
Taschenbuch: 10,90 €
ebook: 8,49 €

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