Dienstag, 14. Juni 2016

Die Säulen aus Sand von Mark Barnes [Rezension]


Der Kampf der Großen Häuser geht weiter und steuert auf den Showdown zu. Bisher konnte jeder Versuch von Corajidin vereitelt werden die Macht endgültig an sich zu reißen. Doch Corajidin ist seinem Weg schon zu weit gegangen um jetzt einfach aufzugeben. Im 3. Teil der Trilogie findet der Kampf um die Macht ihren Abschluss.

Titel: Die Säulen aus Sand

Serie: Kampf der Großen Häuser

Autor: Mark Barnes

Verlag: blanvalet

Format: Softcover

Umfang: 608

ISBN: 978-3734160059

Preis: 9,99 €

eBook: 8,99 €



Inhalt:
Noch immer strebt Corajidin danach, die alte Macht seines Volkes und dessen ehemaligen Stolz wieder aufleben zu lassen. Dabei schreckt er vor nichts zurück, um seine Widersacher auszuschalten – die Maßnahmen werden immer brutaler und die dunklen Mächte, die ihn unterstützen, immer ungeduldiger. Nachdem ein Gegner nach dem anderen fällt, stehen Corajidin bald nur noch seine ärgsten Feinde gegenüber: Drachenauge Indris und seine eigene Tochter Mariam. Die letzte Schlacht um die Seele und die Zukunft des Reiches steht bevor!


Corajidin verfolgt zielstrebig sein Ziel an die Spitze der macht zu gelangen und sich dort zu halten. Dabei geht er strategisch vor und schaltet seine Gegner nach und nach aus. Dabei hat er sich mit Mächten verbündet, bei denen er nun immer deutlicher merkt, dass sie eigene Ziele verfolgen und ihm so langsam die Zügel entgleiten. Um dies zu verhindern geht er immer rüchsichtsloser vor, denn seine Verbündeten fordern nun die von Corajidin gemachten Zusagen ein.

Mit diesem Abschlussband findet eine anspruchsvolle und nicht immer einfach zu lesende Trilogie ihren Abschluss. Darin gleicht er den beiden vorherigen Büchern. Denoch empfinde ich genau das als wohltuend, da es keine seichte Fantasy-Literatur ist, wie sie mir in letzter Zeit (zu) oft begegnet.

Die ersten Bände zeichnen sich durch die Beschreibung der Welt in der Geschichte aus - deren Gesellschaftstruktur, der Politik und die Intrigen - und machten die Bücher nicht immer leicht verständlich. So unterscheidet sich auch der 3. Teil nicht davon. Auch hier werden noch immer neue Hintergrundinformationen geliefert. In diesem Buch bestehen diese Hintergrundinformationen im Wesentlichen über die Magie des Landes aus der sich die Gesellschaftsstruktur entwickelt hat und somit auch die Politik des Landes. Dabei wird die Magie als natürliche Basis vom Autoren dargestellt und auf dieser Basis alles logisch aufgebaut und erklärt. Beim Lesen hatte ich immer das Gefühl, dass es gar nicht anders sein kann und auch keine Brüche oder Widersprüche im Aufbau festgestellt. Die ganze Welt ist gut durchdacht und logisch stimmig aufgebaut.

Dennoch darf man die einzelnen Bände der Trilogie nicht mit zu großem Abstand lesen, da die Zusammenhänge erst nach und nach klar werden und man die Erläuterungen aus alles Büchern braucht um die komplexe Welt und deren Zusammenhänge zu begreifen.

Mark Barnes hat es dennoch geschafft einen spannenden Abschlussband zu schreiben, in dem sich die Handlung auf das Finale zuspitzt. Die Atmosphäre des Buches verdichtet sich, wird düsterer und gewaltätiger – denn es wird allen Beteiligten klar, es läuft auf einen Showdown drauf zu. Es wird ein Ende geben – doch welches?

Die Charaktere zeichnen sich weiterhin durch eine glaubwürdige und authentische Vielschichtigkeit aus. Keine der handelnden Personen ist gut oder böse, sondern immer beides, der Verlauf der Handlung zeigt, bei jedem eine Weiterentwicklung, doch auch diese sind immer Komplex. Corajidin ist nicht per se böse, sondern will sein Ziel erreichen. Zu Beginn hält er an sehr stark an seinen Grundprinzipien und Überzeugungen fest. Doch je weiter er den Weg geht, desto mehr realisiert er, dass dieser Weg eine Einbahnstrasse ist. Doch irgendwann ist der Punkt zur Umkehr vorbei. Die Pläne von Corajidin werden immer verzweifelter und der Druck durch seine Verbündeten wächst.

Auch der Druck auf Indris wächst, wird ihm seine Rolle – die im schon lange vor seiner Geburt zugedacht war – offenbart. Mit diesem Schicksal hadert er, zumal er Miriam, die Tochter von Corajidin, liebt.

Der Abschluss der Trilogie ist gelungen und hat noch die ein oder andere Überraschung gehabt. Natürlich war der Showdown als Trilogieabschluss absehbar, durch unvorhersehbare Wendungen und einige Interessante Entwicklungen hat mich auch dieser Band begeistert. Dennoch fand ich ihn von der Handlung her schwächer als Band 2. Insgesamt eine Trilogie die sich zu lesen lohnt und die ich weiterempfehlen kann, vor allem, wenn man etwas abseits vom Mainstream lesen möchte.

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