Montag, 2. Mai 2016

Echos der Vergangenheit (Kampf der Großen Häuser 1) von Mark Barnes [Rezension]

Im Moment lese ich wenig anderes als Fantasy. Aber warum sollte ich auch das Genre wechseln, wenn so viele tolle Fantasy-Bücher erscheinen. Mit „Echos der Vergangenheit (Kampf der Großen Häuser, Band 1)“ startet der Australier Mark Barnes eine neue Fantasy-Trilogie.
Titel: Echos der Vergangenheit
Serie: Kampf der Großen Häuser

Autor: Mark Barnes


Verlag: Blanvalet
Format: Softcover

Umfang: 608Seiten

ISBN: 978-3442269846

Preis: 9,99 €

eBook: 8,99 €



Inhalt:

Würdest du deinen besten Freund töten, um zu überleben?
Corajidin, das Oberhaupt des Hauses Erebus, ist tödlich erkrankt. Da wird ihm prophezeit, dass er überleben wird, wenn er das Amt des Hochkönigs erlangt. Doch um dieses Ziel zu erreichen, muss er nicht nur uralte Gesetze brechen. Es ist auch nötig, dass er seinen ältesten Freund ermordet, den amtierenden Hochkönig. Dabei hält Corajidin auch nicht auf, dass seine einzige Tochter geschworen hat, den Hochkönig mit ihrem Leben zu beschützen. Denn was ist das Leben einer einzelnen jungen Frau wert, wenn ein Bürgerkrieg unausweichlich ist?

Einfach macht der Autor uns das Lesen des Buches nicht. Bis man sich in die vom Autoren geschaffene Welt mit Ihren Wesen, der Gesellschaftsstrukur, der Politik und den Intrigen zurechtgefunden hat, muss man als Leser eine Weile durchhalten. Das dauerte bei mir mindestens ein Drittel des Buches. Da das Buch mich von Anfang gefesselt hat und ich es nicht aus der Hand legen mochte, hat es mich nicht gestört.
Mark Barnes hat in dieser Trilogie eine neue Welt erschaffen und versucht diese nicht nur oberflächlich im Rahmen der Handlung zu beschreiben, sondern schildert auch viele Details und neuartige Wesen. Die Handlung fällt dem teilweise ein wenig zum Opfer. Doch ist diese Beschreibung faszinierend und ermöglicht die vielschichte Gesellschaft zu verstehen. Nur dadurch ist aus meiner Sicht die Handlungen der einzelnen Personen zu verstehen und nachzuvollziehen. Denn jede einzelne, handelnde Person im Buch agiert nicht nur rund um die Helden, sondern versucht eben auch die politische Position der angehörigen Fraktion durchzusetzen. Dieses manchesmal sehr subtil. Im Wesentlichen wird die politische Zugehörigkeit durch den „Chef“ des eigenen Hauses bestimmt. Das Haus entspricht einer Familie im weitesten Sinne. Dazu gehören auch die Angestellten, die oft über Generationen dem Haus dienen.
Eine der Hauptfiguren ist Indris, ein sogenannter Kriegsmagier. Dieser wird überredet, nach einer Schlacht seinem Haus zu dienen.
Ihm Gegenüber steht Corajidin. Als Gegenspieler kann er nicht bezeichnet werden, verfolgt jedoch machthungrig das Ziel nicht nur Oberster Vorsitzender im Rat aller Häuser zu werden, sondern auch zu bewirken, das sein Haus das gesamte Land beherrscht mit Ihm als Rahn, eine Art Hochkönig. Dabei schreckt er vor keinem Mittel zurück. Da er mittlerweile erkrankt ist, hat sich sein Eifer verstärkt sein Ziel zu erreichen. Dabei geht er buchstäblich über Leichen. Doch als er, um sein Ziel zu erreichen, den amtierenden Rahn ermorden läßt, ist er zu weit gegangen…..
Die Welt des Romans weder der Wikingerzeit noch dem Mittelalter oder anderen bekannten Fantasywelten zuordnen. Vielmehr wurde eine Vielzahl von verschiedenen Elementen übernommen. Auch dem Steampunkt wurden Aspekte entnommen. Doch im Gegensatz zum Steampunk, bei dem Maschinen mit Dampf betrieben werden, werden diese in dieser Welt mit sogenannter Disentropie betrieben
So können hier neben Schwerter, Äxte und Bögen auch Sturmgewehre existieren oder auch Luftschiffe.
Dieses Buch hebt sich insbesondere mit seiner Vielzahl an unterschiedlicheen Facetten wohltuend von anderen Fantasywerken und -welten ab.
Für Menschen, die viel Fantasy lesen, ist dieses Buch absolut empfehlenswert. Wer hingegen nur hin und wieder Bücher aus dem Genre liest, wird sich schwer damit tun sich einzulesen.

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