Sonntag, 31. Januar 2016

Die Angst vor der Frohen Botschaft: Wissenswertes aus dem Gruselkabinett der "Religion der Liebe" von Peter Sasse [Rezension]


Ich lese gerne und viel. Oft sind es Bücher zum Entspannen und Abschalten. Doch daneben brauche ich Sachbücher oder anspruchsvolle Bücher, die meinen Geist anregen, neue Gedanken aufwerfen und mich zum Nachdenken bringen.
Zu diesen Büchern gehört für mich auch das Buch „Die Angst vor der Frohen Botschaft: Wissenswertes aus dem Gruselkabinett der "Religion der Liebe"“ von Peter Sasse aus dem Musketier Verlag.


Titel: Die Angst vor der Frohen Botschaft: Wissenswertes aus dem Gruselkabinett der "Religion der Liebe"
Autor: Peter Sasse
Verlag: Musketier Verlag
Format: Taschenbuch
Umfang: 212 Seiten
ISBN: 978-3000505171
Preis: 14,90
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Alles was mit Religion, sei es Christentum oder Islam oder jedweden anderen Religionen zu tun hat, ist für mich zwar kein unangenehmes Thema, aber ich fremdel damit.

Ja, ich bin Christin und ja, ich gehöre einer Kirche an. Aber es fällt mir schwer, mich dazu zu bekennen, dazu zu stehen.

Warum? Ich weiß es nicht, oder kann es nicht genau benennen, aber ich denke, es hat viel damit zu tun, dass es nicht modern oder angesagt ist gläubig zu sein.

Gläubig sein, das klingt altmodisch, unmodern. Nun also auch noch ein Buch, dass sich auf den ersten Blick gegen die christliche Religion, den christlichen Glauben wendet.

Der Klappentext verheißt allerding anderes:
„Der Autor verbindet in diesem für religionsgeschichtliche Laien geschriebenen Werk seine Erfahrungen als Lehrer im bischöflichen Dienst mit seinen kulturhistorischen und theologischen Kenntnissen und beschäftigt sich mit der Frage, warum die Kirche heute kaum noch mit dem urchristlichen Gedankengut übereinstimmt. Schon der Philosoph Friedrich Nietzsche stellte im 19. Jahrhundert fest: „Die Kirche ist genau das, wogegen Jesus gepredigt hat.“ Den Nachweis dieser Aussage führt der Autor an Hand von Themen wie Sexualität, Frauenfeindlichkeit, Reichtum und Macht der Kirche sowie Fälschungen von Bibeln und geschichtlichen Wahrheiten. Der Leser erfährt eine Glaubensgeschichte, die nicht nur interessant, wissenswert und spannend, sondern auch unheimlich und erschreckend ist. Ein brisantes Buch!“

Doch um zu erfahren, was tatsächlich hinter diesem Buch steckt, muss man es sehr genau lesen, und das aus meiner Sicht nicht nur einmal.

Der Autor leitet das Buch mit einem Vorwort ein, in dem er schon aufzeigt, in welche Richtung seine Gedanken in dem Buch gehen.

So setzt er als Basis, dass viele „eine in der Kindheit geprägte romantisch-religiöse Vorstellung ihres Glaubens, weniger ein fundiertes Wissen über Inhalte der Bibel oder Kenntnisse der Glaubensinhalte ihrer Kirche“ besitzen.

Diese Unkenntnis möchte der Autor nicht behben, aber Aufklärung betreiben.

Dies geschieht, wie Peter Sasse in seinem Vorwort formuliert aus dem Grunde, dass Christen immer noch Unglaubwürdiges und sogar widerlegtes glauben.

Der Ansatz, Aufklärung über die christliche Kirche zu betreiben, war für mich der Grund das Buch zu lesen, kann ich mich mit dem weiteren Aspekt Unglaubwürdiges und sogar widerlegtes glauben nicht identifizieren.

Sehr schnell wird deutlich, dass Peter Sasse sich hauptsächlich mit der der römisch-katholischen Kirche und deren Strukturen beschäftigt. Dabei vermisse ich die Auseinandersetzung mit anderen konstitutionellen, christlichen Kirchen, wie z.B. der evangelischen.

Schwerpunkt des Buches ist aber die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Bibel und dem Aufzeigen der Widersprüche. Sein Ziel und Fazit in diesem Buch ist, dass “unsere heutige Ordnung mit ihren Menschenrechten gegen das Christentum durchgesetzt“ wurde. Und „Ich habe an vielen Stellen gezeigt: das angebliche Wort Gottes ist in Wirklichkeit nichts anderes als das Wort weltlicher Oberhirten“.

Dies ist mir persönlich zu kurz gegriffen. Das mag auch daran liegen, dass ich der evangelischen Kirche angehöre. Diese hat eine andere Struktur, als die römisch-katholische Kirche. Die evangelische Kirche ist, zumindest in meinem Umfeld, von der Gemeindefreiheit geprägt, d.h. jeder Gemeinde ist anders. Dort ist jeder Auslegung vertreten, von dem fast schon fundamentalistischen christlichen Glauben bis zur offenen Bibeldiskussion von einem homosexuellen Pastor mit Lebensgefährten und Kind oder einer Pastorin auf der Kanzel.

Für mich gehört Kritik und die kritische Auseinandersetzung zum christlichen Erbe. Denn erst diese Auseinandersetzung führte in der westlichen Kultur zu der Entwicklung der Demokratie, den Menschenrechten und anderen Errungenschaften, die unser westliches Leben bestimmen. Ohne eine Auseindersetzung mit der herrschenden Ordnung gibt es keine gesellschaftliche Entwicklung und Neuorientierungen.

Stimme ich mit den Schlüssen und dem Ausgangspunkt des Autors auch nicht, oder nur zum Teil überein, kann ich das Buch dennoch empfehlen, denn mit dem Wissen, dass das Buch eine Anklageschrift gegen die (römisch-katholissche) Kirche ist und die Bibel als Basis und Fundament der Kirche, läuft kein Leser Gefahr kritiklos die Meinung das Autoren zu übernehmen.

Blendet man dieses beim Lesen aus, liefert das Buch einen kurzen Abriss der Kirchengeschichte. Mehr kann es bei seinem geringen Umfang nicht bieten. Dennoch hat es mir neue, andere Aspekte gezeigt, die ich bis dahin nicht kannte.

Diesen kirchengeschichtlichen Zeitablauf nutzt der Autor um die Widersprüche in der Bibel aufzuzeigen, ebenso wie die Defizite oder Widersprücher der Kirchenlehre in der heutigen Zeit gegenüber der Bibel.

Für kritische Betrachter der Kirche, die sich mit der christlichen Kirche auseinandersetzen wollen, bietet das gut lesbare Buch kurzweiliges, interessantes Wissen und ist daher absolut empfehlenswert.




 

Samstag, 30. Januar 2016

Die drei ??? und der dreiäugige Totenkopf (Graphic Novel) [Rezension]

Titel: Die drei ??? und der dreiäugige Totenkopf



Autor:John Beckmann, Ivar Leon Menger
Illustrator: Christopher Tauber
Verlag: Franckh Kosmos Verlag
Format: Hardcover
Umfang: 128 Seiten
ISBN: 978-3440141236
Preis: 14,99
eBook: 9,99
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Vor Weihnachten bin ich das ein oder andere Mal durch Buchhandlungen und andere Geschäfte gestreift um Ideen für Weihnachtsgeschenke zu bekommen.



Bei einem Besuch der Buchhandlung Thalia habe ich dann das Buch „Die drei ??? und der dreiäugige Totenkopf“ gesehen und es gleich gekauft. Die drei ??? als Graphic Novel, dass konnte ich mir nicht entgehen lassen.

Mittwoch, 27. Januar 2016

Frontiersmen: Höllenflug nach Heaven's Gate von Wes Andrews [Rezension]

Der erfolgreiche deutsche Autor Bernd Perplies hat unter dem Pseudonym „Wes Andrews“ eine neue Science-Fiction-Serie gestartet: „Frontiersmen“.
Titel: Frontiersmen: Höllenflug nach Heaven's Gate Autor: Wes Andrews
Verlag: Bastei Lübbe
Format: Taschenbuch
Umfang: 416Seiten
ISBN: 978-3404207978
Preis: 8,99
eBook: 7,49
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Manche bezeichnen sie als Verbrecher, andere als Helden der Randplaneten. Sie selbst nennen sich Frontiersmen. Furchtlose Männer und Frauen die Fracht und Flüchtlinge dorthin schmuggeln, wo der Weltraum noch frei und wild ist.

John Donovan ist einer von ihnen und chronisch knapp bei Kasse, sodass er auch riskante Jobs übernimmt. Etwa einen Passagiertransport zur rauen Koloniewelt Heaven's Gate. Der Weg dorthin führt mitten durch das Raumterritorium der Peko, eine Rasse, die jeden menschlichen Eindringling erbarmungslos zur Strecke bringt.

Im Zusammenhang mit Frontiersmen habe ich nun schon häufiger den Begriff Space-Western gelesen und finde ihn zutreffend. Denn es findet sich viele Elemente eines Westerns wieder. Die Guten gegen die Bösen, Schurken können sympatisch sein. Der Trek muss durch unbekanntes Gebiet ziehen, in dem die „Wilden“ leben.

Mir hat das Buch einfach Spaß gemacht. Der Held der Geschichte, John Donovan, hat eigentlich nicht viel heldenhaftes an sich, denn gerade zu Beginn zeigt sich, dass er immer wieder die Fettnäpfchen trifft die sich anbieten. Dazu gehört auch, dass John Donovan Schulden bei einem Gangsterboss hat, der diese Schuld notfalls mit Gewalt bei ihm eintreiben will. Das ist Grund genug, um sich auf eine riskante Reise zur entlegenen Koloniewelt Heaven's Gate zu begeben, um dort ein paar Passagiere abzuliefern.

Zum Ablauf der Geschichte brauche ich nicht viel zu sagen, entspricht sie doch der aller guten Western. Nur selten überrascht der Autor mit neuen Ideen oder Wendungen.

Bei diesem Buch ist das auch gut so, sonst wäre die Geschichte inhaltlich überladen und würde gekünstelt wirken. Gespannt bin ich, ob es Wes Andrews / Bernd Perplies gelingt, diesen Rahmen im zweiten Band zu verlassen und sich neues auszudenken oder ob es eine Wiederholung des ersten Bandes ist, nur mit anderen Schurken.

Der Schreibstil ist abwechslungsreich und bietet ein hohes Mass an Lesevergnügen. Er schaffte es mich komplett in die Geschichte abtauchen zu lassen. Das sich das Buch Science Fiction nennen darf, ist allein der Tatsache geschuldet, dass sich die Handlung im Weltall abspielt, mit allem was dazu gehört. Andere Elemente, die Science Fiction sonst beinhaltet kann, wie reale wissenschaftliche und technische Möglichkeiten, die mit futuristischen Spekulationen angereichert werden, wird man hier vergeblich suchen. Dennoch ein empfehlenswerter Science Fiction – Roman, der Spaß macht und mich ungeduldig auf die Fortsetzung warten läßt.


 






Sonntag, 24. Januar 2016

Talon - Drachenzeit von Julie Kagawa [Rezension]




Mit „Talon – Drachenzeit“ startet Julie Kagawa eine neue Serie, in der Drachen die Hauptrolle spielen, aber nicht, wie wir sie bisher kannten.

Titel: Talon - DrachenzeitAutor: Julie Kagawa 
Verlag: Heyne
Format: Hardcover
Umfang: 560 Seiten
ISBN: 978-3453269705
Preis: 16,99
eBook: 13,99
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Kalifornien: Strand, Meer, Partys. Einen Sommer lang darf Ember Hill das Leben eines ganz gewöhnlichen Teenagers leben! Danach muss sie in die strenge Welt des Talon-Ordens zurückkehren – und kämpfen. Denn Ember verbirgt ein unglaubliches Geheimnis: Sie ist ein Drache in Menschengestalt auserwählt, um gegen die Todfeinde der Drachen, die Krieger des Geheimordens St. Georg zu kämpfen. Diese haben sich der Vernichtung der Drachen verschrieben.
Garret ist einer jener Krieger. Doch je näher er Ember kommt, umso mehr entflammt er für das ebenso schöne wie mutige Mädchen. Und plötzlich stellt er alles, was er je über Drachen gelernt hat, infrage …

Die Geschichte von Drachen als Gestaltwandler ist keine neue Idee, doch wie Julie Kagawa dies als Element für Ihre Geschichte verwendet, verleiht ihr etwas einzigartiges. Die Grundgeschichte erinnert an Romeo und Julia, stehen sich Ember und Gareth doch eigentlich als Feinde oder Mitglieder verfeindeter Gruppen gegenüber. Diese Liebesgeschichte ist die eigentliche Grundlage des Romans. Angereichert um die Drachen und den immerwährenden Kampf der Menschen (Geheimorden St. Georg) gegen die Drachen, schafft Julie Kagawa es der Geschichte eine Note zu geben, die sie von anderer, ähnlicher Romantasy abhebt. Als Romantasy bezeichne ich die Geschichte, weil sie zwar auf Fantasyelemente aufbaut, aber vorrangig eine Jugendliebesgeschichte ist.

Und natürlich darf ein bad guy, hier Riley, nicht fehlen um der Geschichte ein wenig Würze zu verleihen. Wobei Riley in diesem Buch einer meiner Lieblingsfiguren ist, denn ich mag Rebellen. Ember gehört auch ein wenig dazu, da sie einfach nicht so angepasst ist und sich fügt, während Dante, Embers Zwillling, das angepasste Spiegelbild ist und sich der Drachenorganisation fügt.

Mit Drachenzeit hat Julie Kagawa ein Serieauftakt geschrieben, der gelungen, aber nicht überragend ist. Dennoch hat mich das Buch so gut unterhalten, wie ich es erwartet habe, da es den Büchern der „Plötzlich Fee“-Serie im Schreibstil um nichts nachsteht.





Freitag, 22. Januar 2016

Milli & Magnus - Der verschwundene Baron von Jürgen Banscherus / Ralf Butschkow [Rezension]

Sehr selten lese ich Kinderbücher, doch sowohl mein Sohn (7), als auch meine Tochter (11), haben mich überzeugt dieses Buch zu lesen, weil es „total toll ist“ und: „Mama, das musst du unbedingt lesen“.

Titel: Milli & Magnus - Der verschwundene Baron
Autor: Jürgen Banscherus / Ralf Butschkow 
Verlag: Bastei Lübbe (Baumhaus)
Reihe: Milli & Magnus
Format: Hardcover
Umfang: 96Seiten
ISBN: 978-3833903229
Preis: 9,99 €
eBook: 8,49 €
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Milli ist groß. Sehr groß. Und sie ist eine der besten Diebinnen der Welt. Deshalb hat sie auch den Auftrag erhalten, in die als uneinnehmbar geltende Sternenburg einzubrechen. Dort soll sie einen wertvollen Schatz aufspüren. Doch der Burgbesitzer Magnus ‑ klein, aber clever ‑ ertappt sie auf frischer Tat und will nun zu Millis Überraschung, dass sie als Leibwächterin für ihn arbeitet. Von wegen! Milli plant, so rasch wie möglich auszubüxen. Aber da wird der kleine Baron entführt. Und wer, wenn nicht Milli, kann ihn retten?



Ich kann mich der Meinung meiner Kinder nur anschliessen. Mit diesem Buch liegt ein spannendes Kinderbuch für die Alterklasse der 7-8 jährigen vor, dass auch mir sehr gut gefallen hat. Mit Milli und Magnus stossen zwei Kinder aufeinander, die aus verschiedenen Welten stammen. Magnus ist ein Baron, während Milli eine Diebin ist. Lustig, wie die beiden sich kennenlernen und trotz fast gleichem Alter eine unterschiedliche Sprache sprechen:

Magnus:“Magst Du mir beim essen Gesellschaft leisten?“
Milli: „Was soll ich? Mann, Du quatscht vielleicht komisch!“
Magnus: „Hast Du Hunger, Milli?“
Milli: „Aber Hallo!“
Magnus: „Max, bereite uns doch bitte eine Kleinigkeit zu, ja?“
Doch auch das Abenteuer um den verschwunden Baron ist spannend und die Aufklärung verläuft mit der einen oder anderen Überraschung. Ein Buch, dass Kindern spannende Unterhaltung bietet und die Texte mit humorvollen Illustrationen begleitet, die mich auch beim durchblättern immer wieder zum Schmunzeln bringen.

Dienstag, 19. Januar 2016

Ohne Ziel ist der Weg auch egal von Michaela Grünig [Rezension]



Von der Autorin Michaela Grünig durfte ich schon zwei Bänder der Reihe „Liebe nach Drehschluss“ lesen. Mit „Ohne Ziel ist der Weg auch egal“ liegt nun ein Einzelroman aus der Feder der Autorin vor.

Titel: Ohne Ziel ist der Weg auch egal
Autor: Michaela Grünig
Verlag: Knaur TB
Format: Taschenbuch
Umfang: 352 Seiten
ISBN: 978-3426516522
Preis: 9,99
eBook: 6,99
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Lenja liebt Ben. Dummerweise hat Ben sie gerade verlassen und plant, sich »Ärzte ohne Grenzen« anzuschließen, nachdem er ein Praktikum an einem Seniorenstift absolviert hat. Aber Lenja hat eine Idee, wie sie ihn aufhalten kann: Sie schlüpft in die Rolle der 76-jährigen Karla und zieht in das Seniorenstift ein. Selbstverständlich hat sie sich auf ihre Rolle bestens vorbereitet – nur nicht auf die charmante Schlitzohrigkeit ihrer neuen Mitbewohner. Die stehen ihr bald mit Rat und Tat zur Seite, denn auf die Waffen einer jungen Frau muss Lenja alias Karla ja leider verzichten …

Die Autorin Michaela Grünig hat mich mit Ihren beiden, von mir gelesenen Büchern „Liebe nach Drehschluss“ schon von sich überzeugt. Da war der Griff zu diesem Buch leicht, obwohl ich skeptisch war, ob die Idee junge Frau zieht als „Alte“ in ein Seniorenstift nicht in Klamauk ausartet.

Diese Befürchtung stellte sich schnell als unbegründet heraus.

Lenja, die Protagonistin in diesem Roman hat mich, vor allem zu Beginn, oft die Stirn runzeln lassen, da ich ihr Verhalten oft nicht verstehen konnte. Im Laufe des Romans wurde ihr Verhalten erwachsener und auch ein Stück weit erklärt. Zwar habe ich sie am Ende immer noch für leicht durchgeknallt gehalten, aber habe ihr handeln verstehen und nachvollziehen können. Das soll aber nicht heißen, dass sie am Anfang unsympatisch ist. Im Gegenteil, Lenja ist absolut liebenswürdig. Unterstützung bei Ihrer Aktion erhält sie von Ihrer besten Freundin Beate und Ihrem Freund Tim.

Tim hat in diesem Buch einen eigenen kleinen Handlungsstrang der parallel zu Lenjas verläuft und ab und an mit ihrem verknüpft ist. Und, wie im wahren Leben, entstehen immer wieder Verwirrungen.

So muss Tim ein Drehbuch fertig bekommen, doch Lenja, seine Drehbuchautorin, ist im Seniorenstift untergetaucht. Tim muss nun selbst ran….

Besonders gut gefallen hat mir, dass nicht nur eine Liebesgeschichte mit allen Wirrungen erzählt wird, sondern auch ein Kriminalfall die Liebesgeschichte begleitet.

Der Spannungsbogen des Romans greift somit verschiedene Ebenen auf, und bleibt so bis zum Ende erhalten.

Besonders gefallen haben mir die Senioren in der Geschichte. Diese Charaktere mit Lebenserfahrung werden, obwohl nur Nebenrollen in diesem Roman, mit Ecken und Kanten geschildert, die den angedeuteten Lebenswegen entsprechen.

Überrascht hat auch Gloria, die Oma von Ben. Zunächst nur aus Lenjas Sicht beschrieben, entwickelte sie sich im Laufe des Buches ziemlich schnell zu einer sympathischen Frau mit Herz und Tiefe. Und es zeigte sich dann auch, dass Lenja sich zumindest bei der Einschätzung von Gloria sich geirrt hat.

Ich bin sehr froh, dass ich dieses Buch gelesen habe, hat Michaela Grünig mit diesem Buch doch einen spannenden Roman veröffentlicht, der mir seinen Wendungen und Überraschungen für schöne Lesestunden gesorgt hat. Diese Mischung aus Liebesroman und Krimi ist absolut gelungen. Auch konnte ich feststellen, dass die Autorin sich in Ihrem Schreiben, gegenüber den Büchern aus der Reihe „Liebe nach Drehschluss“, deutlich gesteigert hat. So bin ich auf weitere Romane von Ihr gespannt und freue mich darauf.





Sonntag, 17. Januar 2016

Amor´s Five: Himmelreich mit kleinen Fehlern von Emma Wagner [Rezension]

Mit dem Buch „Himmelreich mit kleinen Fehlern“ liegt der Auftaktband der fünfteiligen Romanreihe zu „Amors Five“ vor. Diese Romanreihe zeichnet sich dadurch aus, dass jeder der Romane von einer anderen Autorin geschrieben wurde. Es beteiligen sich daran die Autorinnen Emma Wagner, Lana N. May, Jo Berger, Violet Truelove und Mia Leoni.


Jeder dieser Romane steht unter dem Motto „5 Freundinnen – 1 Mission und die ganz große Liebe“.
Titel: Amor´s Five: Himmelreich mit kleinen Fehlern
Autor: Emma Wagner
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
Reihe: Amor´s Five 
Format: Softcover
Umfang: 374Seiten
ISBN: 978-1517667108

Preis: --- €
eBook: 0,99 €
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Valentina hat einen tollen Job, eine Luxuswohnung und die begehrte Vintagetasche ihres Lieblingsdesigners. Einen Mann braucht sie so dringend wie einen kaputten Absatz an ihren High Heels - Karriere geht vor. Der plötzliche Tod ihrer ehemals besten Freundin katapultiert sie zurück nach Himmelreich und damit direkt in ihre Vergangenheit. Dort stößt sie nicht nur auf einen Möchtegern-Hippie, einen Pfarrer in Liebesnöten und weitere äußerst eigenwillige Dorfbewohner, sondern auch auf das Rätsel um den Tod ihrer ehemals besten Freundin Nattie. Dieses aufzuklären setzen sich Valentina und ihre verbliebenen vier Freundinnen zum Ziel. Es wäre allerdings viel einfacher, sich darauf zu konzentrieren, wenn es da nicht diesen unfreundlichen Bauern Jan gäbe, der ihr das Leben schwermacht. Oder ihren alten Schwarm Tom, der nach all den Jahren plötzlich sein Herz für Valentina entdeckt ...

Die Geschichte begint wie eine typische „Love-Story“, entwickelt sich dann aber mit Humor und Spaß.



Das Buch ist kurzweilig geschrieben und hat mich gut unterhalten. Das hin und her der Liebesgeschichte war unterhaltsam, da sowohl Valentina, als auch Jan ihrem jeweiligen Klischee entsprechen, aber doch mit einigen Überraschungen aufwarten.

Der Tod von Nattie, der Valentina wieder in Ihre Heimat Himmelreich zurückgeführt hat, verleiht dem Liebesroman die Spannung, die aus einer sonst gewöhnlichen Liebesgeschichte einen Liebesroman mit Pfiff macht.
Dieser Roman ist in sich abgeschlossen, wobei ich sehr gespannt bin, wie sich die anderen Bände der Romanreihe daran anschliessen oder diesen ergänzen.
Auf jeden Fall ist dieses Buch empfehlenswert.




Mittwoch, 13. Januar 2016

Herzgefängnis von Greta Schneider [Rezension]



· Titel: Herzgefängnis
· Autor: Greta Schneider
· Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
· Format: Taschenbuch
· Umfang: 388 Seiten
· ISBN: 978-1494476427
· Preis: 10,99
· eBook: 3,49
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Leo, Kriminalhauptkommissar in Berlin, trifft während eines Einsatzes die angehende Rechtsanwältin Sabina. Beide verlieben sich Hals über Kopf ineinander und spüren sofort, dass aus der heißen Affäre mehr werden wird – bis es einen Mord gibt, bei dem Sabina als Haupttätverdächtige verhaftet wird. Leo sieht sich nun nicht nur einem möglichen Verlust seiner Geliebten gegenüber, sonder auch noch einem Konkurrenten um Sabinas Gunst: Ihrem Verteidiger. Dieser ist nicht nur clever und charmant, sondern setzt alles daran,Sabina aus den Fängen der Justiz zu befreien und dabei Ihr Herz zu gewinnen.

Bei der Geschichte handelt es sich um eine erotische Liebesgeschichte, die sich einfach weglesen lies. Dabei hat die Autorin es aus meiner Sicht leider versäumt aus der eigentlich spannenden Idee ein richtig tolles Buch zu machen. Die Charaktere haben zu wenig Tiefe und sind als Menschen zu perfekt. Dies wird beim Lesen über kurz oder lang langweilig. Ich mag Bücher deren Protagonisten Ecken und Kanten haben lieber, als perfekte Hauptpersonen.
Natürlich war mir klar, dass es sich um einen erotischen Roman handelt, somit war klar, dass einige Sexszenen dazu gehörten. Diese waren unspektakulär und eher langweilig beschrieben und haben zur eigentlich Geschichte nichts beigetragen.

Die Kombination aus Erotikgeschichte und Krimi passte sehr gut zusammen, wenn auch der Krimi besser, d.h. spannender sein könnte, denn insgesamt war die Handlung des Buches leicht vorhersehbar.
Schade war, dass zwar die Liebesgeschichte abgeschlossen wurde, der Krimiteil aber nicht. So bleibt mir nichts anderes übrig als den, zum Glück schon erschienen 2. Teil zu lesen.

Für eine gute, kurzweilige, anspruchslose Unterhaltung ist das Buch prima geeignet, wenn man denn erotische Geschichten ohne weitergehenden Anspruch mag. Der zweiten Band sollte aber schon parat liegen.






Sonntag, 10. Januar 2016

Plötzlich Fee - Frühlingsnacht von Julie Kagawa [Rezension]

Titel:Plötzliche Fee - Frühlingsnacht
Autor: Julie Kagawa
Verlag: Heyne
Reihe: Plötzlich Fee
Format: Hardcover
Umfang: 512 Seiten
ISBN: 978-3453267275

Preis: 16,99 €
eBook: 13,99 €
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Ash, der Winterprinz, hat für seine Liebe zu Meghan bereits alles riskiert. Seine eigene Mutter, die eisige Königin Mab, stellte sich ihm in den Weg, aus Nimmernie wurde er verstoßen, und sein einstiger bester Freund Puck wurde zu seinem Rivalen. Eigentlich müssten nun endlich bessere Zeiten anbrechen, denn die Eisernen Feen sind geschlagen und Meghan wurde zur rechtmäßigen Königin ihres Reiches gekrönt – eines Reiches, in dem Ash nur dann überleben kann, wenn er das einzige, das ihm von Mabs Erbe noch geblieben ist preisgibt: seine Unsterblichkeit. Und so steht für Meghan und Ash ein weiteres Mal alles auf dem Spiel und in seiner dunkelsten Stunde muss der Winterprinz eine Entscheidung fällen, die ihm Meghan nicht abnehmen kann: ob ihre Liebe stark genug sein wird, die Schatten der Vergangenheit zu besiegen …
Die Geschichte von Meghan und Ash findet auch in diesem Band wieder eine gelungene Fortsetzung.
Der Schreibstil von Julie Kagawa ist, wie in den vorherigen Bänden, leicht und locker. Julie Kagawa bleibt konsequent in der Geschichte, die für junge Frauen geschrieben wurde. Während in den vorherigen Bänden der Entwicklung der Figuren und deren Weiterentwicklung im Rahmen der Handlung viel Raum gegeben wurde, unterbleibt dies hier weitestgehen. Ash will das Versprechen einlösen, dass er Meghan gegeben hat, nämlich einen Weg zu finden, wie er weiterhin Ihr Beschützer und Ritter sein und mit Ihr im Eisernen Königreich leben kann. Diesen Weg zu Einlösung des Versprechens habe ich beim Lesen als langatmig empfunden. Weite Teile des Buches schildern, wie die Gruppe um Ash durch das Nimmermehr wandert.
Mit Frühlingsnacht ist Julie Kagawa eine Fortsetzung gelungen, die mich weniger überzeugt hat als die vorherigen Bücher.
Ich bin gespannt, ob Julie Kagawa mit dem Abschlussband „Plötzlich Fee - Das Geheimnis von Nimmernie“ wieder an die ersten Bücher anknüpfen kann.