Dienstag, 2. August 2016

Die Keelodge-Affäre (Sherlock Holmes Society, Band 1) [Rezension]

Nach langer Zeit habe ich wieder ein Comic gelesen. Obwohl Comic ist der falsche Ausdruck dafür, Graphic Novel trifft es eher. 
 
Inhalt:
Drei Jahre lang galt Sherlock Holmes offiziell als tot. Nicht einmal Dr. Watson, sein engster Vertrauter, wusste, dass der Meisterdetektiv den vermeintlichen Todessturz am Reichenbachfall letztlich nur fingiert hatte. Nun ist er zurück und hilft gerade Scotland Yard, einen Nachahmer Jack the Rippers dingfest zu machen, als sein Bruder Mycroft ihn um Hilfe bittet. In einem abgelegenen irischen Küstenort grassiert eine grauenhafte Seuche: All seine Einwohner werden nach und nach verrückt und verwandeln sich in blutrünstige Kannibalen! Sherlock soll nun einem furchterregenden Verdacht nachgehen. Ist es möglich, dass hinter dieser Epidemie ein abgefeimtes Verbrechen steckt?
Die 'Sherlock Holmes Society' markiert einen Einschnitt in der Laufbahn des Königs der Schlussfolgerung. Nicht nur, dass er von nun an wieder in der Öffentlichkeit agiert. Gleichzeitig ist ihm klarer als je zuvor, dass er zuweilen auch Unterstützer braucht – die 'Society' eben. Was ein wenig wohl ebenso für den bewährten Autor des 'Sherlockversums', Sylvain Cordurié, gilt. Darum wird nun jedes Kapitel des neuen 'Society'-Zyklus von einem anderen Zeichner gestaltet – mit dem Ergebnis, dass die Ermittlungen von Sherlock deutlich schneller zum Ziel kommen. Seine Fans wird’s freuen.

Ich habe lange Zeit keine Comics oder Graphic Novels gelesen. Aber es hat mich gereizt, zu sehen, wie eine Sherlock Holmes – Geschichte in dieser Form umgesetzt wird. Und mich hat es überzeugt. Die Zeichnungen sind grandios und die Geschichte selbst läßt die gewohnten logischen Schlussfolgerungern nicht missen. Etwas überrascht war ich davon, dass der Fall nicht realistisch ist, sondern in den Bereich Fantasy/Horror angesiedelt werden kann. Bekommt Sherlock Holmes es in diesem Fall mit Zombies zu tun. Die Geschichte entspricht nicht dem was ich erwartet hatte, aber das empfinde ich hier sogar eher positiv, da ich Sherlock Holmes und Dr. Watson ganz anders erleben konnte.
Die Zeichnungen haben mir gefallen. Sie sind in düsteren Farben gehalten, die zu der Stimmung der Geschichte passen.
Das einige Manko ist, dass dieses Buch nur die erste Hälfte der Geschichte enthält, die auch in sich nicht abgeschlossen ist. Daher heißt es für mich – auf in die Buchhandlung schnell die Fortsetzung besorgen!

Titel: Die Keelodge-Affäre (Sherlock Holmes Society, Band 1)
Autor: Sylvain Cordurié (Autor), Stéphane Bervas (Zeichner), Eduard Torrents (Zeichner)
Verlag: Splitter
Format: gebundene Ausgabe
Umfang: 122
ISBN: 978-3958392755
Preis: 22,80 €

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