Samstag, 19. September 2015

Ich hatte sie fast alle! von Paul Sahner [Rezension]

Biographien werden heute von fast jedem geschrieben, egal ob diejenigen in Ihrem Leben schon viel erlebt haben oder einfach nur als C-Promi bekannt sind. 

Bei Paul Sahner ist das eine Mischung denn er hat als Journalist viele Promis kennengelernt, aber ob die Begegnungen wirklich spannend in einem Buch zu lesen sind - das ist die Frage. Dennoch konnte ich es nicht lassen das Buch zu lesen.

 
·Titel: Ich hatte sie fast alle!
·Autor: Paul Sahner
·Verlag: blanvalet
·Erscheinungsdatum: 10. August 2015

·Format: Hardcover
·Umfang: 368 Seiten
·ISBN: 978-3-7645-0549-3
·Preis: 19,99 €
·eBook: 15,99 €

·zum Buch beim Verlag





Zunächst erst einmal wer ist oder besser war (er ist im Juni 2015 verstorben) Paul Sahner. Paul Sahner war ein deutscher Journalist und Autor, der sich von der Pike auf das Handwerk des Journalisten gelernt hat. Vom Volontariat bei dem Westfalenblatt über das Schreiben als Polizeireporter für die Bild-Zeitung bis zum Schluss als Mitglieder der Chefredation und Chefreporter bei Bunte.

Nun hat er seine Biographie geschrieben, zu der der Klappentext sagt:

"Auf Samtpfoten durch die Promiwelt!

Das letzte Buch des berühmten Promireporters und Bestsellerautors!

Ihm offenbarten die Stars ihre intimsten Geheimnisse – Paul Sahner. Viele Namen wurden ihm während seines ereignisreichen Lebens gegeben: Reporterlegende, Menschenöffner, Gottvater der Intimbeichte. Kein Wunder, denn mit seiner samtenen Stimme und seinem fuchsigen Blick gelang ihm in Interviews, wovon alle Journalisten träumen: dass Menschen zu ihm Vertrauen fassten und Einblick in ihr Innerstes gewährten, egal ob sie Udo Jürgens, Michael Jackson oder Dalai Lama heißen.

In Sahners persönlichstem Buch offenbart er seine eigenen Geheimnisse und gewährt tiefe Einblicke hinter die Kulissen des People-Journalismus. Und endlich findet er selbst seinen Meister: Sahners Katze Socki nimmt ihm höchstpersönlich die Beichte ab – über Promis, Medien, Frauen, Zeitsignale."

Das klingt so reißerisch, wie viele seiner Reportagen oder Interviews waren. Doch wie Inhaltstief ist das Buch oder kratzt es nur an der Oberfläche?

Anstatt allein Leben zu erzählen läßt Paul Sahner, auch seine Katze Socki zu Wort kommen.  

Zu Beginn fand ich diesen Schreibstiel gewöhnungsbedürftig und war kurz davor das Buch wegzulegen, denn ich wollte die Lebensgeschichte von Paul Sahner lesen und kein Dialog mit seiner Katze Socki oder die Selbstgespräche oder gar Briefe von Socki, aber ich bin dran geblieben und es hat sich gelohnt. Ich habe mich an den Schreibstil gewöhnt und mit der Zeit habe ich die Einwürfe von Socki als auflockernd und amüsant empfunden, zumal sie auch seltener und kürzer wurden als zu Beginn. 
Es ist keine gradlinige Lebensgeschichte sondern eher eine Collage, zusammengefügt aus Interwievs, Erzählungen von Begegnungen u.a. mit dem Dalai Lama, Karl Lagerfeld, Rudolf Scharping oder Woody Allen, den Gesprächen mit Socki oder deren Ansichten zu Herrchen Paul Sahner und dessen Leben.
Als Leser erfahre ich interessante Details, einige neu, andere bekannt, aber alles unterhaltsam geschildert. 
Doch mit 368 Seiten ist das Buch relativ kurz und ich hätte mir gewünscht, dass Herr Sahner noch eine Biographie schreibt, denn obwohl ich das Buch weiterempfehlen kann, bleibt bei mir der Wunsch nach noch mehr Details aus seinem Leben, Schilderungen wie sein Leben als Teil der Promi-Gesellschaft ist, wie es war sich vom Volontär hochzuarbeiten. Vieles beschreibt Paul Sahner zwar aber nicht in der Tiefe, die ich mir erhofft habe.








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