Mittwoch, 12. August 2015

Metro 2033 von Dmitry Glukhovsky [Rezension]


Obwohl ich sehr viel lese und ich versuche mich über Neuerscheinungen auf dem laufenden zu halten, entgeht mir doch immer wieder etwas.
So habe ich eher durch Zufall die Metro-Reihe entdeckt. Wobei mich vor allem das düstere Cover angesprochen hat.




·Titel: Metro 2033
·Autor: Dmitry Glukhovsky
·Verlag: Heyne
·Reihe: Metro
·Erscheinungsdatum: 12. November 2012
·Format: Softcover
·Umfang: 813 Seiten
·ISBN: 9783453529687
·Preis: 9,99 €
·eBook: 8,99 €
·zum Buch beim Verlag






Es ist das Jahr 2033. Nach einem verheerenden Krieg liegen weite Teile der Welt in Schutt und Asche. Moskau ist eine Geisterstadt, bevölkert von Mutanten und Ungeheuern, die sich nach dem Einsatz atomarer Waffen entwickelt haben. Die wenigen verbliebenen Menschen haben sich in das weit verzweigte U-Bahn-Netz der Hauptstadt zurückgezogen und dort die skurrilsten Gesellschaftsformen entwickelt. Sie leben unter ständiger Bedrohung der monströsen Wesen, die versuchen, von oben in die Metro einzudringen ... Dies ist die Geschichte des jungen Artjom, der sich auf eine abenteuerliche Reise durch die U-Bahn-Tunnel macht, auf der Suche nach Hilfe gegen die Bedrohung von oben, die an seiner Station droht einzudringen und von dort die gesamte Bevölkerung in der Metro 
endgültig vernichten könnte.
Mit Metro 2033 schafft der Autor Dmitry Glukhovsky nicht nur den Auftrakt einer neuen Dystopie-Reihe, sondern eine eigene Welt, die darauf ausgelegt ist, dass auch andere Autoren Geschichten oder Bücher schreiben, die in dieser Welt spielen. Damit geht der Autor über oft übliche FanFiktion hinaus.
Bei Metro 2033 wird erstmalig die Welt beschrieben. Wobei die Jahreszahl die Zeit darstellt, in dem diese Welt spielt. Damit ist ihm ein Science Fiction - Werk gelungen, dass nicht in allzuweiter Fernen Zeiten oder Orten spielt, sondern auf unserer Erde. Da die Erdoberfläche für Menschen unbewohnbar ist, spielt die Handlung unter der Erde, in dem Moskauer Metronetz.
Da ich selten Bücher lesen, die von russischen Autoren geschrieben sind, musste ich mich erst mal an die Namensgebung gewöhnen, auch die Metro-Welt ist zu Beginn gewöhnungsbedürftig, doch viel es mir leicht mich dort reinzulesen. Es hat mir dabei sehr geholfen, immer wieder auf die Metroübersichtskarte zu schauen um zu wissen, wo Artjom, die Hauptperson des Romans, sich gerade befindet.
Besonders gefallen hat mir, wie der Autor die düstere Stimmung beschrieben hat, diese wurde nicht einfach beschrieben, sondern war oft Teil der Handlung, die bewirkt, dass das Buch düster ist, z.B. wenn Artjom auf eine neue Station kommt und die einzige Beleuchtung in der tiefen Schwärze ein Lagerfeuer ist, um das die Menschen sich scharren. Den Gegensatz bilden dazu immer wieder die Erinnerungsfetzen der Menschen an die Oberfläche.
Die Wanderung von Artjom durch die Metro hatte einige Längen, die ab der Hälfte des Buches durch eine rasantere Handlung abgelöst wurde. Ohne die Wanderung wäre die Welt der Metro nicht möglich, da sonst notwendige Beschreibungen gefehlt hätten.
Dennoch sind diese nicht so übertrieben, wie ich es bei dem Auftraktbuch Jugenbuchreihe

"Die Klippenland-Chroniken: Twig im Dunkelwald" von Paul Stewart und Chris Ridell empfunden habe. Ich bin sehr gespannt auf Metro 2034 und hoffe, dass die Handlung dominiert.
Was mir besonders gut gefallen hat, war die immer wieder auftauchende Tiefgründigkeit, die ins philospophische geht. Artjom trifft auf immer neue Menschen und Gruppen, mit denen er sich mal ernsthaft mal unbewußt über grundlegende Fragen austauscht, wie z.B. Es ist sehr tiefgründig behandelt essentielle Fragen wie: Gibt es einen Gott? Wie sieht dieser aus? Was ist Schicksal? Welche Rolle spielt Artjioms Leben? Ist das Leben vorherbestimmt? Wie wird das Leben in Zukunft sein? Gibt es die Möglichkeit irgendwann wieder an die Oberfläche zurückzukehren?
Ein Buch, dass ich jedem empfehlen kann, der düstere Dystopien mag, die nur seichte Kost sind.




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